Immersion – die perfekte Methode zum Erlernen einer Fremdsprache

Immersion

Immersion

Es stehen unzählige Methoden zur Verfügung, um eine Sprache zu lernen. Jeder Buchverlag bewirbt seine Lehrbücher und CDs, jede Computerfirma hat eine passende App im Angebot, jede Sprachschule bietet Kurse an. Du siehst also schon: So verschieden die Angebote sind, genauso verschieden sind die Lerner. Der Eine braucht viel Sprache im Alltag und den Kontakt zu Muttersprachlern, der Nächste lernt lieber im stillen Kämmerlein, alleine am Schreibtisch sitzend und mit einem Berg von Büchern vor der Nase. Der Dritte wiederum liest sehr gerne Bücher in der Lernsprache, braucht aber zum Hören absolute Ruhe und findet daher nicht täglich die Zeit, diese Einheiten im Alltag unterzubringen. Und der Vierte hört die Sprache gerne im Auto und beim Sport und schaut am Abend die Serien in der Originalfassung im Fernsehen, scheut aber den Kontakt zu Muttersprachlern, weil er ein bisschen Hemmungen hat, mit diesen zu sprechen.

So unterschiedlich sind also die Lerner! Also brauchen sie auch unterschiedliche Angebote. Allerdings hat die Wissenschaft herausgefunden, dass es Methoden gibt, die prinzipiell für alle Typen geeignet sind. Außerdem gebe ich dir heute Tipps, wie du damit am besten lernen kannst und – vor allem – wie du damit anfängst. Nichts ist nämlich so schlimm wie der Beginn. Wenn du einmal mit dem Lernen angefangen hast, wirst du merken, dass sich nach und nach eine Routine entwickelt und dir das Lernen zur täglichen Gewohnheit werden wird.

Und es gibt auf jeden Fall eine gute Nachricht für alle – egal, zu welchem Lerntyp sie sich bisher gezählt haben: Um etwas Neues auszuprobieren, ist es nie zu spät.

Heute soll es um die Immersion gehen.

Diese Methode ist die sogenannte „natürliche“ Methode. Sie simuliert sozusagen das Leben im Land deiner Lernsprache – du tauchst also komplett in diese Sprache ein, weil du dich dauernd und überall mit ihr umgibst.

Was sind die Vorteile dieser Methode der Immersion?

Wenn du vollkommen in die Sprache eintauchst, dann wirst du diese Sprache nicht nur lernen, sondern sie quasi einsaugen wie ein Muttersprachler. Das führt dazu, dass du auch denkst und fühlst wie ein Muttersprachler. Diese Methode ändert – vom wissenschaftlichen Standpunkt aus betrachtet  – deine Gehirntätigkeit und passt sich, zumindest in Teilbereichen, dem Muttersprachler an.

Du setzt dich also täglich so viel wie möglich deiner Lernsprache aus. Es ist tatsächlich dieses „Sich-So-Viel-Wie-Möglich-Aussetzen“, welches den Unterschied macht. Wenn du täglich eine oder zwei Stunden lernst, dann wirst du ebenfalls viel lernen, allerdings wirst du niemals in der Lage sein, dieses Muttersprachlerniveau zu erreichen.

Im Prinzip ergeht es dir bei der Immersion genauso wie es Babys und Kleinkindern ergeht. Du wirst wie sie die ganze Zeit einer Fremdsprache ausgesetzt. Durch die Beobachtung, Nachahmung und vor allem durch das Zuhören lernen sie und du die neuen Wörter, Ausdrücke und Strukturen.

Wie Immersion funktioniert

Setze dich also so viel und so oft wie möglich deiner Lernsprache aus. Du hast hier natürlich einen klaren Vorteil, wenn du im Zielland lebst, aber auch in deinem Heimatland funktioniert das.

Die Regel ist ganz einfach: Mache ab sofort alles, was du bisher in deiner Muttersprache erledigt hast, in deiner Lernsprache.

Vorschläge sind:

–       Stelle dein Smartphone, deinen Computer und andere technische Geräte auf deine Lernsprache um

–       Kommentiere und poste in den sozialen Medien wie Facebook oder Twitter nur noch in deiner Lernsprache.

–       Suche dir vor Ort oder im Internet Gruppen, in denen in deiner Lernsprache kommuniziert wird. Vielleicht gibt es gemeinsame Interessen? Dann habt ihr ja sofort Themen, worüber ihr sprechen könnt! Natürlich ebenfalls nur in der Lernsprache.

–       Suche dir Tandempartner über ein Portal wie Italki oder eine Tandemapp wie HelloTalk. Wenn du passende Tandempartner gefunden hast, dann pflege diese Partnerschaften und schreibe regelmäßig. Du solltest auch regelmäßige Gesprächstermine festsetzen: Bei manchen klappen feste Wochentermine sehr gut, also jeden Mittwoch um 18.00 Uhr, bei anderen werden die Termine von Woche zu Woche neu geplant. Eingehalten werden natürlich alle Termine!

–       Schaue Filme, Fernsehserien und Sendungen in deiner Lernsprache. Dies muss nicht erst passieren, wenn du ein weit fortgeschrittener Lerner bist. Du kannst auch schon als Lerner der Mittelstufe damit beginnen. Suche dir dann Serien oder Filme aus, die du in deiner Muttersprache schon kennst. Eine andere Möglichkeit ist, die Untertitel zuzuschalten – aber nicht in deiner Muttersprache, sondern in deiner Lernsprache.

–       Schaue regelmäßig Nachrichten in deiner Lernsprache – diese gibt es auch schon als vereinfachte Fassungen als Video-Podcasts oder auf verschiedenen Internetseiten der entsprechenden Fernsehstationen. So bist du auch darüber informiert, was im Land selbst passiert.

–       Lies regelmäßig eine Zeitung oder Zeitschrift. Diese kann über aktuelle Ereignisse berichten, kann aber auch eine Zeitschrift zu deinen Hobbys oder Interessen sein. Du interessierst dich für Fußball? Dann kaufe dir doch eine Fußballzeitschrift in deiner Lernsprache. Das Gleiche gilt für Gartenzeitschriften, Rezeptehefte, Reisereportagen und vieles mehr. Gehe einmal in eine internationale Buchhandlung (oder in eine Bahnhofsbuchhandlung) oder schaue dich in deinem Urlaub um – du wirst staunen, wie groß das Angebot an Zeitschriften ist.

–       Nimm jede Gelegenheit wahr, deine Lernsprache zu sprechen. Du siehst Touristen in deiner Heimatstadt, die etwas verloren wirken? Frage sie, ob du ihnen helfen kannst.

Was dir diese Methode der Immersion bringt

Zuerst einmal wirst du feststellen, dass du dich sehr schnell in die Muster deiner Lernsprache einfinden wirst. Da du dich sehr häufig mit deiner Lernsprache umgibst, erlernst du sie auf sehr natürliche Art und brauchst dich dafür noch nicht einmal an deinen Schreibtisch zu setzen. Abwechslung ist garantiert, zudem wirst du bei vielen Tätigkeiten gar nicht das Gefühl haben, dass du lernst. Du wirst dich kaum um Grammatik kümmern müssen, weil du diese sozusagen im Vorbeigehen mitlernst, außerdem wirst du schneller in der Lage sein, in deiner Lernsprache zu sprechen – kein Wunder: Du umgibst dich ja andauernd mit ihr.

Du wirst umso schneller und leichter lernen, je häufiger du mit der Sprache in Berührung kommst – und dabei spielt eben die Abwechslung und die Verwendung der Sprache in den unterschiedlichsten Kontexten eine große Rolle. Je mehr Kontext du den Wörtern, Strukturen und Ausdrücken lieferst, desto besser. Je verzweigter nämlich dein „Netz des Wissens“ in deinem Gehirn ist, desto leichter können neue Lerninhalte einhaken – und desto leichter behältst du diese.

Wie du diesen Effekt der Immersion noch steigern kannst

Im Land deiner Lernsprache ist die Immersion noch ausgeprägter, weil du dort tagtäglich automatisch deiner Zielsprache ausgesetzt bist, von morgens bis abends. Daher mein Tipp: Denke doch einmal über eine Sprachreise in dein Zielland nach! Auf www.coursefinders.com findest du Reiseziele auf der ganzen Welt – und du kannst noch die passende Sprachschule oder die passende Universität dazu aussuchen, damit deine Sprachkenntnisse so schnell und einfach wie möglich auf die nächste Stufe gehoben werden.

Viel Spaß beim Lesen und vor allem viel Spaß beim Reisen!

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